Samstag, 20. Februar 2010

Teil '2'.

Dies hier ist der '2' Teil, von der Geschichte, mit der Straßenbahn.

Sie spielt 2 Tage vorher. Die erste 'Begegnung'.


20.02.2010; 23:28.
 

[das ist übrigens nur für mich! Wann ich das geschrieben habe! Gehört NICHT zur Geschichte dazu!].

"Regen. Seit Tagen nur noch Regen. Im Moment aber, glücklicher Weise, nicht. Ich komme bei der Straßenbahnhaltestelle an. Da stehst du. Vor dem Fahrplankasten. Siehst ihn dir nicht an. Starrst wie benebelt auf dein Handy, welches du in Händen hälst. Wem du wohl schreibst? Auch egal. Ich trete an dich heran, um auf dem Zettel der VGN nach der Zeit zu suchen, in der die Straßenbahn hier eintrifft. Ich hoffe inständig, das es bis dahin nicht wieder anfängt zu regnen. Du verdeckst den halben Zettel, machst aber keine Anstalt einen Schritt auf die Seite zu rutschen. Eine ältere Dame, die auch auf den Fahrplan sehen möchte, redet dich mit einem "Entschuldigen Sie bitte, junger Mann, das Fräulein neben Ihnen, und ich würden gerne den Fahrplan studieren.". Du siehst erst sie an, dann mich. Schüchtern lächle ich, und zucke mit den Schultern. Du seufzst, wirfst der älteren Dame einen giftigen Blick zu, und verziehst dich ein paar Meter weiter weg. Mir wäre es ehrlich lieber gewesen, deinem Atmen, und der Musik aus deinen Ohrhörern zu lauschen. Und deine Nackenhaare ansehen, während ich versuche angestrengt über deine Schulter zu lugen, ohne dich dabei zu berühren... obwohl ich dich schon kurz gerne nur einmal berührt hätte.... so zum 'Testen'. Wofür auch immer... "Die Jugendlichen von heute, nicht wahr?". Die ältere Dame redet mit mir. "Naja. Die einen sind so, die anderen so. Man kann leider nicht allen gerecht werden!". Damit drehe ich mich um, und gehe in die Richtung, in die du auch gegangen bist. Zwei Meter entfernt von dir bleibe ich stehen. Du tippst noch wie hypnotisiert auf den Tasten deines Handys herum. In beiden Ohren hast du die Ohrstöpsel. Gerne würde ich wieder deiner Musik lauschen, die ich nicht kenne. Käme jetzt aber kaum blöd. Du hebst den Kopf. Langsam und gemütlich lässt du dein Gesicht jede Person hier mustern. Dann plötzlich bleibst du bei mir hängen. Siehst mich herausfordernd und forschend an... es sieht so aus, wie als würdest du etwas sagen wollen, lässt es dann aber doch sein. Wendest den Blick von mir ab, auf dein Handy. Wem schreibst du denn so fleißig? Deiner Freundin? Etwas in mir zieht sich zusammen. Ganz sicher hast du eine Freundin. Du siehst gut aus, mit deinem Dreitagebart, und dem zerknirschten Gesichtsausdruck. Das ist bestimmt das Gesicht, das du auflegst, wenn die Straßenbahnen Verspätung haben... von mir aus, bräuchten sie dann gar nicht erscheinen... aber ja. Da kommt sie angefahren. Genervt lässt du dein Handy in die Tasche gleiten. Fix steigst du ein, als sie vor dir zum Stehen kommt. 'Unauffällig' rase ich hinterher. Du setzt dich auf einen Platz, mir den Rücken zugekehrt. Dicht (wie es eben geht), stelle ich mich hinter dich. Glücklich lausche ich deiner Musik. Die Haltestellen rasen im Eiltempo an uns vorbei. Du stehst auf. Drehst dich um, in meine Richtung. Siehst mich an. Böse. Dann steigst du aus. Es fängt an zu regnen. Wieder. Im Regen darf ich zur U-Bahn laufen... wieso hast du mich so angesehen?...".

Weniger 'schicksalfhaft'.


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