Dienstag, 22. März 2011

"Du kannst die Hitze nicht fühlen, ehe du deine Hand nicht über die Flamme gehalten hast."

Wunderschönen guten Abend, es ist 20:46 Uhr.
Mein Handy hat aber gerade 20:47 Uhr geweckt.
Egal.

Nun kommt vielleicht die Frage auf "Wieso hat die Olle so lange nicht mehr gepostet?", anderweitig auch "Wieso postet die Olle jetzt nur noch so selten?"
Tja, das sind zwei gute Fragen, die ich nun beantworten werde:
1. Samstag & Sonntag: Leipzig Buchmesse, LibbyReads, "Harlekin", Alex-Schatz.
Das sagt alles:)
2. Mathe-Schulaufgabe, heute.
Kein weiteren Kommentare dazu.
3. Lesen, lesen, lesen, lesen, lesen!
"Harlekin" & "Bunter Hund".
Sagt ebenso alles.
4. Die Dinge, die zurzeit geschehen, sind nicht wirklich erwähnenswert, da ich sie eh nicht ändern kann.
John & Hure: in love.
Erz, mit Herz: "Die Geschichte, der unbedeutenden Stalkerin".
5. Projektwoche, nächste Woche, ich bin am Planen, schreiben, etc.
Thema: "Zivilcourage".


"Kurz" etwas, was ich für die Projektwoche vorhin geschrieben hab, und weswegen für kurze Zeit mein rechtes Handgelenk sehr geschmerzt hat:
(Auflage 1)

"Ein Fallbeispiel FÜR
Zivilcourage.
Ein Fallbeispiel FÜR 
Mut.
Ein Fallbeispiel FÜR 
furchtloses Einschreiten in Gefahrensituationen.
Ein Fallbeispiel FÜR
uneingeschränktes Handeln.

Ein Fallbeispiel GEGEN
Homophobie.
Ein Fallbeispiel GEGEN
Intoleranz.
Ein Fallbeispiel GEGEN
Ignoranz.
Ein Fallbeispiel GEGEN
Rücksichtslosigkeit.

Und zu guter letzt, ein Fallbeispiel dafür, das die Würde des Menschen eigentlich unantastbar bleiben sollte, und die Individualität ein wertvolles Gut ist, welches nicht mehr geachtet wird.

"Wenn die Welt schreien könnte,
wären wir alle taub."
Die Dunkelheit des Tages, hat die Welt geschwärzt. Ein großer Teil der Menschheit schläft schon. Ein anderer, exzentrischer Teil, ist auf dem Weg nach Hause. Auf dem Weg nach Hause, von einer Party die bis spät nachts (1 Uhr) gedauert hat. Die Straßen sind verlassen, keine Menschensseele ist unterwegs, und nur das Licht der Straßenlaternen leuchtet einen begehbaren Weg. Der Weg zieht sich druch eine Baumallee. Umgeben von Bäumen, die "Sicherheit" ausstrahlen, nehme ich nicht unbedingt an, das aus irgendeinem Busch ein psychopathischer Typ springt, und mich vergewaltigt. Wieso das nicht auf meiner "Die Dinge, vor denen ich am meisten im Dunkeln & allein Angst habe"-Liste steht? Ganz einfach: Mit ein wenig mehr Verstand als Glück, findet man heraus, das ich nicht mit dem Strom schwimme. Ich bin nämlich unverkennbar homosexuell. Eine "scheiß Lesbe", wie ich zurzeit wieder gerne geschimpft werde. Man merkt eventuell, das Homophobie im 21. Jahrhundert wieder groß im Kommen ist. Aber was soll´s. Nur weil manche Personen meinen, Individualität, und das Recht seine persönlichen, sexuellen Neigungen auszuleben sei nicht tragbar (gesellschaftlich natürlich!), und out, scher' ich mich da eigentlich einen Dreck drum. Ist ja wohl meine Sache, was ich tu', oder nicht. Leider passiert es häufiger, das ich blöd von der Seite angemacht werde. Das wären dann die Leute, die lieber auf dem Kram anderer herumhacken, als sich um ihr eigenes, jämmerliches, langweiligs Leben zu kümmern. Traurig, aber wahr. Hab ich eigentlich schon erwähnt, das auf meiner "Die Dinge, vor denen ich am meisten im Dunkeln & allein Angst habe"-Liste große, grüne, behaarte, und lange Finger besitzende Monster stehen? Gleich hinter Schmetterlingen, und Betrunkenen? Von solch einem "Monster" fühle ich mich gerade penetrant verfolgt. Gruselig. Laute, gleichmäßig-abgehetzte Schritte, auf dem Kies hinter mir. Desöfteren leide ich unter Verfolgungswahn, aber das hier ist schon ein wenig ZU real. ZU lebeindig, und ZU laut. Ohne jegliche Vorwarnung packen mich plötzlich warme Finger am Handgelenk, und bringen mich damit dazu, grob stehen zu bleiben. "Na, du kleine dumme Schlampe?", raunt eine Stimme, die ich nicht kenne mir entgegen. Den Typen ebenso wenig. Gut, ich weiß, das er auch ein Partygast war, aber da hört´s mit dem Wissen schon wieder auf. Ich habe gelernt, mich taub zu stellen, nichts zu antworten, und einfach weiter zu gehen. Das gestaltet sich aber mit dem brutalen Griff an meiner Hand schwieriger als gedacht. Die kommenden Minuten, hat der Kerl sicher nicht vor, mich loszulassen. Toll. Wirklich, ganz toll. "hast du mich nich' gehört, oder was?" Biste' zu dumm dafür, hm?" Die ganz "Coolen", die sich für etwas besseres halten. Fehlte mir gerade noch. Stur einfach den Mund halten, irgendwann wird er den Spaß daran verlieren, mich zu demütigen, und abzuwerten. Hoffe ich doch mal. Wenn nicht, sollte ich mir schleunigst einen Alternativplan B aus der Tasche zaubern, sonst... das mag ich mir gar noch nicht ausmalen. "Ey, ich red' mit dir! Zeig' mal 'n bisschen Intelligenz, und hau' was Schlaues raus!", fordert der Kerl mich auf. Wäre ich nicht 1,54 m großhätte ich den fast 2 Meter Typen schon längst zu Boden gerungen, und er würde hauntah den Duft der Wiese neben uns einsaugen, währenddessen ich ihm unter die Nase reibe, das das was er getan hat, bzw. vorhat menschenverachtend ist. "Ich würde es bevorzugen, wenn du liebenswürdigerweise nicht unbedingt das Blut meines Armes abschnüren würdest. Ich hatte eigentlich noch vor, diesen zu gebrauchen.", antworte ich ihm entschlossen, und so freundlich, wie nur möglich. Schallendes Gelächter. Der lacht mich aus... Mist. "´s ja schön, und gut, was du "bevorzugen" würdest, aber das it mir scheißegal! Kapiert? So Pack, wie dich, müsste man vergasen! Ihr zerstört die Menschen! "Gleichgeschlechtliche Liebe", was´n Scheiß! Ihr gehört eingesperrt, und ge..." Mitten im Satz bircht er ab. Wütend dreht er sich mit einem Ruck um, und faucht "Was´n?!" Vor ihm (und mir), steht ein Mädchen. In ihren Augen funkelt es. "Ich weiß ja nicht, aus welchem Jahrhundert DU kommst, aber Leute wie DICH sollte man einsperren. Zu sehr fixiert, auf die "Regelsätze", und die "nicht denkende Mehrheit", reitest du dich in unmenschliche Taten, die man mit einem Gefängnisaufenthalt bestrafen könnte. Du bist so dumm, so einfältig, so bemitleidenswert. Das Mädchen, das du mit großer Freude beschmipft hast, hat genauso ein Recht hier zu sein, wie du hirnrissiger Idiot! Im Grunde, über längere Strecken, sind wir alle miteinander verwandt. Sorgar du, mit ihr. Ich mit ihr. Du mit mir. Verstehst du, worauf ich hinaus will?" Der Typ schnaubt ausfällig. "Was laberst´n du da für 'nen hochgestochenen Quark, ich versteh' kein Wort! Weißte' was, du kannst mich mal! Ihr könnt' mich alle mal! Ihr seit doch total krank im Kopf! Elendes Homo-Pack!" Laut fluchend lässt er von mir ab, und verschwindet in die Nacht hinein. Ich atme aus. "Vielen Dank. Ich glaube, du hast mir das Leben gerettet.", sage ich, aber das Mädchen ist verschwunden. Wenigstens hat sie Mut beweisen.

Autorenamerkung:
Ich weiß, das die gängigen Beispiele, für Zivilcourage Vergewaltigungen, oder körperliche Auseinandersetzungen sind.

Sozusagen das, was man von couragierten Menschen annimmt.

Es ist wichtig, das auch das zur Sprache kommt, auf der anderen Seite, müssen auch Themen an den Mann & die Frau gebracht werden, dwelche in den Medien nicht breit gefächert werden.

In diesem Fall wären wir bei meinem "Lieblingsthema" HOMOPHOBIE. Dieses ist mindestens genauso schlimm, wie Vergewaltigungen. Es stürzt ebenso Menschen in den Tod, nur weil ihr Lebenswandel nicht der Norm entspricht, und ihre Liebe sich für´s andere Geschlecht entwickelt hat.

Menschen müssen angestupst werden, zum Denken, zum Handeln, letztendlich dazu, ihre "ethisch-tragbaren" Lebensweisen & Meinungen zu überdenken.

Nicht alle sollten in ihrer Fantasiewelt zurück gelassen werden, nur weil sich niemand die Mühe macht, sie herauszuziehen.

In der Hoffnung, das ich wieder in paar mehr Menschen mit meinen Worten erreichen konnte, schließe ich hiermit ab.

Heinrich Lisa
(22.03.11)"

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