Freitag, 19. November 2010

01:29

""Ah... ja. Was ist das da, an der linken Seite, deines Handgelenks?" Mist! Mist, Mist, Mist!! Schnell ziehe ich es aus dem Sichtfeld des Clowns. Er hat es aber trotzdem gesehen. Ich antworte ihm nicht. Gucke ihn einfach an. "WAS ist das?", fragt er mich nocheinmal durchdringender. "Schmerz. Zeichen für Menschlichkeit. Zeichen für Leben. Zeichen für... DAS Leben. Zeichen für Ende. Zeichen, für DAS Ende. Zeichen für Verlust. Verlust, von sich selbst, und anderen. Zeichen von Unendlichkeit. Zeichen von Trauer. Zeichen von... Hoffnungslosigkeit. Zeichen von Leere. Weißt du was? Es war nicht die beste Idee, aber war eine Idee. Und das ist okay so. Ist nicht wirklich tief. Wird verheilen. Das zum Glück. Der Rest leider nicht." Ob ich heute wieder tiefgründig bin, weiß ich nicht. Ich habe ihm nur erklärt, wieso die linke, schräge Seite meines Handgelenks drei Schnitte enthält. Drei offene Schnitte. Drei Schnitte, die ich mir alle selbst, mit einer Rasierklinge, zugefügt habe. Am Anfang wollte ich nur sehen, wie es aussieht, wenn ich mit aller Kraft, und einer kurzen Linie, über meine Haut fahre. Das es sich so extrem spaltet, hätte ich nicht gedacht. Es war faszinierend, den Verlauf des warmen Blutes zu beobachten, wie es sich mein Handgelenk hintunter geschlängelt hat. Teilweise beruhigend. Und da alle guten Dinge drei sind, sind es auch drei Schnitte."

Wo steckt die Wahrheit, wo steckt die Lüge?
[Mein Lieblingssatz, dieses Blocks, ist blau markiert. KEIN Link!].

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